Kinder spiegeln uns oft unsere eigenen inneren Zustände (ist Dir sicher auch schon einmal aufgefallen, wenn Du Kinder hast ;-) ) – und wenn WIR gestresst sind, sehen wir das nach kurzer Zeit auch an den Kindern.
Abgesehen davon, dass unsere Erwartungen wie eine riesige Wolke über unseren Kindern schwebt…
Wie Du es vermeiden kannst, DEINEN Stress auf Deine Kinder zu übertragen – dazu gibt es eine wirksame Übung, auf die ich gerade wieder gestoßen bin. Denn so kannst DU Deinem Kind helfen, leichter zu lernen. Diesen Samstag zeige ich Schülern und Schülerinnen in einem Nachmittagskurs, wie sie mit EFT cool durch die Schule kommen. Und auch wenn keine Eltern da sind, habe ich für die Eltern etwas vorbereitet.
Das möchte ich heute gerne mit Dir teilen.
Hier der Brief an die Eltern:
Liebe Eltern, liebe Mamas, liebe Papas!
Durch unsere eigenen Ängste und Befürchtungen setzen wir unsere Kinder manchmal so unter Druck, dass sie gar nicht anders können als zu blockieren und sich unnötig schwer tun. Unser eigener Stress überträgt sich blitzschnell auf unsere Kinder, vor allem, wenn wir uns bei den Hausaufgaben oft daneben setzen, es – natürlich meistens – schneller und besser wissen und dann ungeduldig werden, wenn es nicht schnell genug geht oder genervt, wenn immer wieder die gleichen Fehler gemacht werden…
Wir wollen das Beste für unsere Kinder, klar, aber manchmal sehen wir nur noch die schwachen und schlechten Seiten. Es würde unseren Kindern viel mehr helfen, wenn sie spüren, dass wir ihnen und ihren Fähigkeiten vertrauen und wir uns auf das konzentrieren, was sie Gutes können und was für tolle Menschen sie sind.
Darum auch für Dich eine Übung, um Deinem Kind zu helfen, leichter zu lernen:
Lege oder setze Dich bequem hin und sorge dafür, dass Du die nächsten zehn Minuten nicht gestört wirst.
1) Lege eine Hand an die Stirn und die andere an den Hinterkopf. Beobachte deinen Atem; er kommt und geht, wie eine Welle.
2) Wenn du ruhiger geworden bist, denke an die Zeit, als dein Kind noch klein war. Worüber hast du dich besonders gefreut?
3) Erinnere dich, wie begeistert dein Kind das Laufen (oder etwas anderes, was es unbedingt wollte) gelernt hat. Sehe, wie es dein Kind immer wieder versucht, solange, bis es wirklich klappt, und wie es dir schließlich ganz stolz zeigt, was es gelernt hat.
4) Atme tief in deinen Bauch und stelle dir vor, du siehst dein Kind in der Gegenwart mit der gleichen Ausdauer und Freude für die Schule lernen. Spüre deine Freude, wenn es dir stolz seine Lernergebnisse präsentiert. Genieße euren liebevollen Umgang miteinander und fühle die entspannte Atmosphäre in der Familie.
5) Nehme wahr, wie viel Liebe und Vertrauen von dir zu deinem Kind fließen. Fühle, wie sich dein Herz weit öffnet.
6) Genieße diese schönen Gefühle noch ein paar Minuten. Vielleicht kommt dir ein ermutigender Satz, wie z.B. „Ich kann … (Name deines Kindes) vertrauen“, den du dann immer wiederholen kannst, wenn du an dein Kind denkst.
Wenn Du diese Übung für Dich einmal ausprobiert hast, freue ich mich über Deine Rückmeldung hier in den Kommentaren oder per E-Mail :-)
Hab eine schöne Woche!
Deine Manuela
Hallo Manuela,
Kinder spiegeln uns so klar unser eigenes Verhalten wider. Zumindestens wenn wir bereit sind, das wahrzunehmen.
meine Jungs sind 2,5 und 6 und meistens können meine Frau und ich herzhaft lachen, wenn sie unsere Sätze gegen uns verwenden. Da kann ich mich drüber ärgern, oder ich nehme es als Feedback.
Liebe Grüße,
David
Hallo David,
genau – wir müssen bereit sein, das wahrzunehmen. Und auch annehmen, denn manchmal ist das ja gar nicht so angenehm, was wir das gespiegelt bekommen… ;-)
Liebe Grüße
Manuela
Ja, ich glaube Vertrauen ist da ein ganz wichtiger Punkt. Mit all der Schimpferei auf die Jugend von heute, vergessen wir dass unsere Eltern auch uns geschimpft haben, trotzdem hat (finde ich zumindest) jeder Generation die Welt auch ein kleines bisschen besser gemacht.
LG
Sepp
Dank Dir, Sepp, für Deinen Beitrag!
Jeder macht und gibt, so gut er/sie kann. Und dass jede Generation eine andere Ausgangssituation hat, darf man hier auch nicht vergessen. Viele Dinge, die uns zunächst stören oder über die wir uns aufregen können, sind oft nachvollziehbar, wenn wir uns in den anderen mal wirklich einfühlen.
Liebe Grüße
Manuela
Liebe Manuela,
was für ein schöner Ansatz. Meine Kleine wird jetzt erst 4 Jahre alt. Aber auch ich kenne das bereits. Wenn es morgens mal ganz schnell gehen muss überträgt sich das unmittelbar auf meine Tochter. Erfahrungsgemäß dauert es dann besonders lange bis wir im Kindergarten ankommen.
Die Übung werde ich mir daher mal vormerken, auch wenn es bis zur Schulzeit noch etwas dauert…
Liebe Grüße, Andrea
Liebe Andrea,
mit dieser Übung kann man gar nicht früh genug anfangen ;-)
Sich selbst wieder in die Mitte bekommen ist ja grundsätzlich hilfreich, wenn gerade viel los ist…
Danke für Deinen Kommentar!
Liebe Grüße
Manuela