Hier treffen wir auf die fiesesten Widerstände und (Selbst-)Blockaden und -Bestrafungen:
Ich liege mit brennenden Schmerzen in allen großen Gelenken auf dem Sofa, wutentbrannt (im wahrsten Sinne des Wortes), die Fäuste geballt (so gut es ging): „Ich HASSE dieses Sch***-Klopfen, ich HASSE diese Schmerzen, die sollen jetzt SOFORT!!! weggehen!!! RRRAAAHHH!!!“ Ätzend.
Natürlich ging der Schmerz nicht einfach so weg jetzt. Er hat es gewagt, sich meinem wütenden Befehl zu widersetzen und hat gleich nochmal eins draufgelegt. Bis ich aufgegeben habe.
Nicht mich, aber diesen K(r)ampf. Im Englischen würde man SURRENDER dazu sagen. Ein passendes deutsches Wort habe ich nicht.
Es geht oft um ein Akzeptieren der Ist-Situation im tiefsten Sinne, um ein Annehmen was-halt-nun-mal-gerade-ist. Und das gefällt uns nicht immer. Leider. Wir kämpfen, gehen in Widerstand, regen uns auf, suchen Ausflüchte, Ablenkungen, machen Drama und Theater.
Und am Ende läuft es doch genau auf dieses Akzeptieren, auf dieses Surrendern hinaus!
Wir gehen und aus einmal selbst aus dem Weg und lassen zu, dass das Leben übernimmt, dann fließt es plötzlich wieder. So wie es für uns am besten ist. (WIDERSTAND!!!)
Dieser ganz spezielle Wendepunkt taucht in Krisen immer auf. Halt nicht unbedingt dann, wann WIR das wollen, sondern dann, wann es eben so weit ist. Bis dahin mühen wir uns mit unseren Widerständen ab, jammern, zetern, leiden und hadern mit unserem Schicksal
Vielleicht gelingt es uns mit der Zeit immer öfter, immer schneller, Vertrauen zu fassen und zu SURRENDERn, wenn uns dies einmal bewusst ist. Täler gehören zum Leben dazu wie auch die Höhen, und manchmal nehmen wir in einem Tal nur den Anlauf, den es braucht, um wieder ein Stückchen über uns hinauszuwachsen.
Übrigens braucht es auch keine ausgewachsene Lebenskrise dazu, uns das üben zu lassen. Es sind oft unsere alltäglichen Widerstände, die wir dem eigenen Wachstum gegenüber haben, die und „umsonst“ kämpfen lassen und uns Dramen bescheren, die – eigentlich – gar nicht sein müssten.
Aber man gewöhnt sich ja an alles, gell? 😉
Wie oft spielst Du in so einem Alltagstheater mit?
Bemerke es.
Wage es, auszusteigen.
Atme und verbinde Dich mit Deinem Herzen.
Akzeptiere „einfach“ den nächsten Schritt und gehe durch den Widerstand hindurch.
Je öfter Du das tust, desto leichter wird es.
Und sei dabei sanft mit Dir!
Willst du gleich trainieren?
Dann wähle jetzt eine Sache aus, von der Du weißt, dass es Dir besser ginge, wenn Du sie jemandem verzeihen könntest…
„Wuaaaah! VERZEIHEN! Ich bin doch nicht bescheuert und verzeihe dem das?!? Du spinnst wohl, das ist un-ver-zeih-lich!“
Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Tatsache ist, dass DU es bist, der gerade den Berg an Wut und Groll mit sich herumträgt.
Zornig sein auf jemand anders und ihm das nachtragen (!) ist, wie wenn DU Gift trinkst und hoffst, dass der andere daran stirbt.
Haut nicht ganz hin, gell?
Ich lasse Dich mal jetzt damit in den Tag, denk mal darüber nach, ob DU nicht freier werden würdest, wenn Du das verzeihen könntest.
Verzeihen ist der Weg zu tiefer innerer Freiheit.
Herzleichte Grüße
Deine Manuela