Wie mir das Meridianklopfen das Leben gerettet hat
Gut, die Überschrift ist etwas übertrieben, aber ohne Klopfen wäre ich oft schon so RICHTIG aufgeschmissen gewesen in meinem Leben. Ohne Klopfen hätte ich mit Sicherheit noch einen Riesenberg alter Erlebnisse unverdaut in meinem Emotionsrucksack herumliegen und ich würde höchstwahrscheinlich NICHT diesen Blogartikel schreiben.
Ich erzähl Dir am besten eines von vielen Beispielen, in denen mir das Klopfen ECHT eine Hilfe war. Keine Ahnung, was ich ohne gemacht hätte.
Das Schlaftheater
Der Sohn war damals knapp zwei die Tochter knapp 6. Es war ein ganz normaler Tag, so normal, wie es mit zwei kleinen Kindern sein kann. ;-)
Schließlich nahte die Schlafenszeit. Hier lief auch alles wie gewohnt. Zunächst. Als der Kleine jedoch schlafen sollte, fing er plötzlich ganz fürchterlich zu weinen an. Unter den Schluchzern versteckten sich Worte wie „Löwe“ und „Angst“.
Tja. Da sitzt du da als Mutter und versuchst zu beruhigen, in den Arm zu nehmen, zu trösten, alles. Aber kaum lag er im Bett und schloss die Augen, da schreckte er gleich wieder hoch und weiter ging das Geschrei. Was tun?
Normalerweise verbrauchen sich in so einer Situation die Nerven der Mutter ziemlich schnell. Einfach mal schreien lassen kam natürlich überhaupt nicht in Frage. Es war spürbar, dass ihm etwas Angst machte. Löwe und Angst. Was meint er nur damit? Ich begann zu klopfen. Bei ihm. Und bei mir. Klopfen hilft mir, mich zu beruhigen und einen klaren Kopf zu bewahren.
Nach einer Weile fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Der Löwe ist in Wahrheit ein Tiger. Ein Comic Tiger. Der Sohn hatte am Nachmittag kurz beim Dschungelbuch im Fernsehen zugeschaut! Aus Versehen – er kam ins Wohnzimmer und spielte dort ein bisschen. Die Große hatte sich am Nachmittag im Kinderprogramm eine Folge anschauen dürfen, in der Mogli von Shirkhan verfolgt wurde. Das war sehr spannend. Offensichtlich zu spannend für einen knapp zweijährigen. Nun verstand ich, was er mit Löwe und Angst meinte. Kaum hatte er die Augen zu, mussten bei ihm die Verfolgungsbilder aus dem Fernsehen laufen, was ihm Angst machte.
Also klopften wir, dass der Löwe gemalt ist, dass die beiden nur fangen spielen, und veränderten so Stück für Stück die Erinnerung an die Filmbilder. Erleichtert verkündete der Sohn nach kurzer Zeit: „Löwe lacht!“, legte sich ins Bett, und schlief mit einem Seufzer auf der Stelle ein.
Das ganze Spektakel hat maximal fünf Minuten gedauert. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn wir NICHT geklopft hätten.
Vielleicht ein kleines Erlebnis, aber es ist eines von vielen, in denen mir das Klopfen das Leben definitiv erleichtert hat. Es ist einfach beruhigend, wenn Du Dir in emotional anstrengenden Situationen selbst helfen kannst. Und wenn Du so auch noch Deinen Kindern helfen kannst, umso besser.
Das Klopfen an sich ist so einfach, dass auch Kinder, wenn sie es erst einmal gelernt haben, sich immer wieder selbst unterstützen können, und sich selbst beruhigen können.
Vor oder in Prüfungen zum Beispiel. Oder wenn ein Knoten im Kopf ist beim Lernen, oder wenn die Eltern mal wieder besonders doof sind, ist es gut, wenn man weiß, wie das Klopfen funktioniert…
Aber nicht nur in Alltagssituationen ist es wirksam, sondern auch, wenn Du Den emotionalen Stress aus vergangenen Erlebnissen wirklich loslassen willst (der Rucksack, Du weißt schon…). Also alles, was vielleicht schon lange her ist, was Dich aber immer noch verfolgt (wie die Bilder aus dem Dschungelbuch).
Wenn Du gerne das Klopfen in einer alltagstauglichen Version mit vielen Beispielen lernen und üben willst, dann schau Dir gerne meinen Online-Kurs Klopfen lernen in drei Wochen an! Hier erfährst Du alles Wichtige rund ums Klopfen und kannst es direkt in Deinen Alltag integrieren.