Dein Gedankenkarussell stoppen – wenn Dein Kopf wie ein Bällebad ist…

Gedankenkarussell stoppen Tipps

Gefangen im Gedankenkarussell – und 10 Wege, wie Du es verlassen kannst

Geht es Dir auch manchmal so, dass Deine Gedanken sich immer nur um ein Thema, eine Sorge, ein Problem drehen?

Und in den seltensten Fällen kommst Du so zu einer Lösung oder Erleichterung, im Gegenteil, Deine Gefühlswelt folgt Deinen negativen Gedanken und Du bist schlecht drauf, traurig, hoffnungslos, verzweifelt. Oder?

Unsere Gedanken haben die Macht, unsere Gefühle zu beeinflussen.

Wenn Du über etwas Negatives nachdenkst, wie z.B. vergangene, unangenehme Erlebnisse oder aktuelle Sorgen über Morgen, dann dauert es nicht lang und Dein Gehirn produziert die entsprechenden Gefühle. Und rums, rauscht die Stimmung in den Keller, egal, wie schön Dein Leben in Wahrheit ist.

Diesen Mechanismus nur zu erkennen, kann zwar schon helfen, aber meist gelingt es nicht so leicht, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen. Ich möchte Dir heute eine Sammlung von Ideen und Übungen mitgeben, die ich z.B. in meinen “Die Kraft der Gedanken”-Seminaren zusammen mit den Teilnehmern erstelle.

Du kommst Dir vor wie in einem Bällebad, und jeder Ball ist ein Gedanke. Sie stoßen sich gegenseitig an, nur mit dem Unterschied, dass hier der Spaß bald zu kurz kommt.

Wenn DU auch manchmal eine Dauerkarte fürs Gedankenkarussell gelöst hast, probiere doch einfach die Übungen aus, die Dich ansprechen oder besonders ins Auge fallen. Nicht jeder Tipp ist für jeden geeignet. Such Dir DEINE drei wirksamsten Lieblingsideen aus und schreib sie Dir auf einen kleinen Zettel, den Du immer dabei hast. Dann kannst Du NACHSCHAUEN, wenn es wieder einmal so weit ist ;-)

 

1. STOP!!!

…ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Trick. Stell Dir vor, wie Du IN Deinem Kopf stehst. Die Gedanken wirbeln kreuz und quer darin herum. Gehe einen Schritt zurück und schau Dir das Chaos an. Dann schrei – in Deinem Kopf (oder je nachdem, WO Du gerade bist) – ganz laut STOP!!! Alle Gedanken zucken zusammen und werden angehalten… Alles schaut auf Dich. Jetzt kannst Du ENTSCHEIDEN, mit welchen Gedanken Du weiterdenken möchtest.
Oder wenn Du nicht so gerne laut wirst ;-) – Frag Dich doch mal ganz spontan: “Woher kommt mein nächster Gedanke?” und genieße die (kurze) Stille, die diese Frage verursacht. Danach entscheide wieder selbst.
Für das “Nach-der-Gedankenpause” kannst Du Dir ein paar passende Affirmationen (positive Sätze) zurechtlegen oder Dir bewusst ein schönes Erlebnis herholen und die Gefühle von dort aktivieren, indem Du es Dir einfach ganz realistisch und lebendig vorstellst.

2. Aufschreiben.

Schreiben bietet oft einen Ausweg aus dem Chaos hin zu mehr Struktur, Freiheit und Intuition. Vor allem, wenn Du nachts im Bett an die Decke starrst und vor lauter DenkenDenkenDenken nicht schlafen kannst, kann das Aufschreiben Deiner Gedanken helfen. Was darf ich nicht vergessen? Was muss ich morgen erledigen? Worum geht es mir hier wirklich? …wären Beispielfragen, die Du Dir nachts beantworten kannst.
Aber auch am Tag lohnt es sich, sich einmal hinzusetzen und alles einmal aufzuschreiben, was in Deinem Kopf vorgeht. Am besten schreibst Du frei, unzensiert, mit der Hand auf Papier. Probier’s aus! Das klärt den Nebel…

3. Ablenken.

Gut, sich Ablenken ist nicht unbedingt das Allerbeste, wenn es als Fernsehberieselung gedacht ist. Denn auch hier wimmelt es von schlechten Nachrichten und Aufhängern, an die sich Dein Verstand heften kann, was nur Deine Karussellfahrt verlängern kann. Aber Deine Lieblingsmusik oder positive, entspannende Inhalte wie Mantren bringen Dich in einen anderen Zustand. Bei youtube gibt es auch viele Videos mit Musik, die beide Gehirnhälften anspricht. Ich höre z.B. beim Schreiben gerne das hier.

Vielleicht bist Du auch jemand, der lieber wilde, aggressive Musik hört und seinen Frust dabei loslassen kann, dann ist DAS Dein Weg. Es muss ja nicht immer die rosarote Blumenwiese sein.

Oder Du liest Texte, die dir helfen, wieder in gute, positive Stimmung zu kommen. Romane, Ratgeber, diesen Blog…

4. Sprich darüber, tausch Dich aus.

Vielleicht mit Deinem Partner oder Deiner besten Freundin. Eine gute Idee, wenn Ihr es schafft, nicht im Jammer- und Opfermodus zu bleiben, sondern die MitLEIDstour verlasst und konkrete Schritte erarbeitet für Dein Problem, die Du dann auch umsetzt. Du kennst ja vielleicht auch die Jammerer, die Dir ihr Leid klagen, aber von Deinen Lösungsideen nichts wissen wollen… Da fühlst Du Dich hinterher schlecht und der Jammerer sucht sich sein nächstes Opfer (bei solchen Menschen darfst Du übrigens gerne “NEIN, Danke!” sagen).
Viel besser ist es, von Herzen sich auszutauschen und aktiv zu werden. Vier Augen sehen mehr als zwei und oft sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht. Eine andere Sichtweise kann DEIN Not-Aus fürs Gedankenkarussell sein.
Bei manchen Themen lohnt es sich auch, sich einen Coach oder Therapeuten zur Unterstützung zu holen. Denn warum solltest Du das alles im Alleingang in einem Vielfachen der Zeit bewältigen müssen, wenn es fachliche Hilfe gibt, die Dir durch die richtigen Fragen auf die Sprünge helfen?

5. Abstand zum Inhalt.

Wenn Du Dich nicht mehr mit Deinen Gedanken identifizierst (Du BIST ja nicht Deine Gedanken oder Dein Körper, Du HAST sie nur), wird auch sofort alles viel klarer. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:

Beobachte Deine Gedanken.

Gehe in Deinem Kopf wie bei 1. Einen Schritt zurück. Und schau Deinen Gedanken einfach zu. Stell sie Dir als Ballons oder Wolken vor oder als was Du möchtest. Und schau ihnen zu. Achte darauf, Dich nicht dran zu hängen. Bleib bei dir und beobachte einfach Deine Gedanken…

Zähle Deine Gedanken.

Ja, Du hast schon richtig gelesen. Probier’s einfach aus und zähle mal, wieviele Gedanken Du in einer Minute hast… Das Zählen bringt Dich wieder in einen Abstand zum Inhalt der Gedanken. Und dann kannst Du wieder wählen. Was will ich jetzt denken?

Beobachte Deinen Atem.

Eine uralte, sehr wirkungsvolle Meditationsübung. Wenn Du Yoga kennst, ist Dir das mit Sicherheit auch schon begegnet. Durch das bloße Beobachten Deines Atems (und NICHTS anderes dabei tun) wirst Du ruhiger, konzentrierter, klarer. Beobachte Deinen Atem für 5 Minuten jeden Tag. Diese 5 Minuten hast Du bestimmt. Vor allem, wenn Du Dich gerade im Kreis drehst, bringt Dich das sehr schnell zurück zu Dir.

Zähle Deinen Atem.

Eine Übung, die ich selbst im Yoga gelernt habe. Beginne bei 50 und zähle während Du ein- und ausatmest. 50 – ein – 50 – aus. 49 – ein – 49 – aus. 48 – ein -… und so weiter. Bis du bei 1 angelangt bist. Falls Du während der Übung… den Faden verlierst, vielleicht nicht mehr weißt, bei welcher Zahl Du bist, oder wenn du dich verzählst, fang bitte wieder von vorne an. :-)
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6. Verändere Deine Körperhaltung.

Wenn Du bis gerade eben noch mit hängenden Schultern und Mundwinkeln kein Jubelfoto abgegeben hast, verändere Deine Körperhaltung. Stelle Dich so hin, wie ein glücklicher, freier Mensch aussehen würde. Aufrecht, mit erhobenem Kopf, Lächeln im Gesicht… Bleib so für ein, zwei Minuten und schau, was passiert. Vielleicht gelingt es Dir so nicht mehr so leicht, Deinen trüben Gedanken nachzuhängen…

7. Raus! In die Natur! Bewege Dich.

Spüre Deinen Körper und die Erde unter Dir. Wir WISSEN es ja eigentlich… Bewegung an der frischen Luft lüftet auch Deinen Kopf mal so richtig durch. Und wenn Du spazierengehst oder joggst, setzt nach einer gewissen Zeit in Deinem Kopf diese ganz bestimmte Ruhe ein. Lösungen tauchen auf, Du wirst freier. In Deinem Kopf und in Deinem Herzen.

8. Werde kreativ.

Mach, was Dir Freude bereitet. Male, gestalte etwas, erschaffe Neues. Es muss ja kein Kunstwerk sein, um das sich alle reissen. Sondern komm (wieder) mit Deiner Kreativität in Kontakt. Vor allem wir Frauen haben sooo viel zu geben und zu schöpfen! Vielleicht gefällt dir auch der neue Trend, Mandalas oder Ausmalbilder für Erwachsene zu gestalten. Es gibt mittlerweile viele schöne, inspirierende Malbücher zur Entspannung auch für Erwachsene. Oder schau mal, ob Zentangle etwas für Dich ist.

9. Last but not least: Klopfe.

Während Du Deine Gedanken vor Dich hin denkst, klopfe die EFT-Punkte. Und lass dich überraschen.
Wo diese Punkte liegen und wie genau das mit dem Klopfen so funktioniert, habe ich für Dich zusätzlich in meiner kostenlosen “Stress einfach WEGklopfen”-Anleitung zusammengestellt. Falls Du das Meridianklopfen noch intensiver lernen möchtest und es wirklich in Deinen Alltag integrieren willst, habe ich eine gute Neuigkeit für Dich. Du kannst jetzt sofort starten mit dem  Herzcoaching-Klopfkurs. Du lernst das Meridianklopfen auf DEINE Themen anzuwenden. Du erhältst hier auch eine Menge fertiger Beispielklopfrunden zum direkt Mitmachen – damit Du gleich erste Klopferfolge sammeln kannst.

Aber sieh selbst:

Klopfpunkte Klopfen lernen

10. Mach die Gedankensee-Übung und stoppe Dein Gedankenkarussell

Diese habe ich HIER genauer beschrieben. Ich finde sie superwirksam und es ist faszinierend, wie schnell damit in meinem (und vielleicht auch in Deinem) Kopf Ruhe einkehrt…

Ich hoffe, Du kannst mit dieser kleinen Ideensammlung etwas anfangen und ab heute immer öfter den Teufelskreis der negativen Gedanken verlassen.

Wenn DU auch noch einen Tipp hast, schreib ihn gerne in den Kommentaren!

manuelaHab einen schönen Tag!
Herzleichte Grüße

Deine Manuela

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